Leckage im Atomkraftwerk    DLZ vom 11.11.2016
Brunsbüttel (mir) Im abgeschalteten Atomkraftwerk Brunsbüttel ist bereits Anfang des Monats bei einem routinemäßigen Anlagenrundgang eine Leckage an einer Rohrleitung im Maschinenhaus festgestellt worden. Die Abgabeleitung des Abwasseraufbereitungssystems dient dazu, aufbereitetes Abwasser in die Elbe zu einzuleiten. Das ausgetretene Wasser ist vom Gebäudesumpf des Maschinenhauses, einem Sicherheitsbehälter, aufgenommen worden. Es sind Proben erfolgt, bei denen keinerlei radioaktive Kontamination feststellen worden sei. Das hat die Schleswig holsteinische Reaktorsicherheitsbehörde in Kiel gestern mitgeteilt. Der Schaden befindet sich im Bereich einer Schweißnaht. Die Betreibergesellschaft Vattenfall hat das entstandene Loch provisorisch mit einer Schelle abgedichtet. Als Schadensursache wird Korrosion vermutet. Der betroffene Rohrleitungsabschnitt soll ausgetauscht werden. Das Energiewendeministerium hat die Ursachenklärung und die sicherheitstechnische Bewertung im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf andere Rohrleitungsbereiche aufgenommen und Sachverständige hinzugezogen. Die Behörde wird auch prüfen, wie entsprechende Schwachstellen in Zukunft früher erkannt werden können, bevor es zu einer Leckage kommt. Die Störung war der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde am vergangenen Mittwoch von Vattenfall als meldepflichtiges Ereignis der Kategorie N gemeldet worden - N wie in normal.