Akzeptanz und Dialog - seit wann brauchen wir das denn in der Politik?    Antiatomkraftgruppe Dithmarschen vom 20.11.2019
In der DLZ vom 08.11.2019 wird eine ganze Seite dem Rückbau des AKW‘s in Brunsbüttel gewidmet. Die Sprecher von Vattenfall Willicks und Hiel wollen „eine Akzeptanz in der Gesellschaft“ herstellen, weil keiner den Bauschutt eines AKW‘s haben möchte, auch wenn die Unbedenklichkeit herbei gebetet wird. Währenddessen schafft die Politik Tatsachen, in dem einfach schon mal mit dem Rückbau begonnen wird. Steht der Schacht Konrad schon zur Verfügung? Das nicht – aber dafür haben wir das Lasma Gebäude – das extra dafür gebaut wird. Da fragt man sich doch, warum man die radioaktiven Objekte überhaupt von einem vorhandenen Gebäude in ein noch zu erstellendes Gebäude rübertragen will? Man könnte den kompletten Reaktorbehälter und auch die technischen Einrichtungen komplett im alten Kraftwerk dort im sicheren Einschluss belassen. Dann brauchen wir keine Deponie, wo der immer noch schwach strahlende Abfall hin muss. Es nimmt den Druck auf Schacht Konrad, der im Grunde auch kein gutes Endlager ist. Erinnern wir uns, als das AKW Brokdorf gebaut wurde, waren große Menschenmassen auf der Straße, um dagegen zu demonstrieren. Weder die vielen Demonstranten, noch sachliche Argumente, spielen bei den politischen Entscheidungen eine Rolle, sondern es sind ausschließlich wirtschaftliche Interessen. Heute ist es eine ganze Rückbauindustrie, die hier ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen möchte. Sachliche Argumente, dass beim Rückbau die komplette Radioaktivität des Abfalls in der Umwelt verteilt wird, wird von Seiten des zuständigen Ministers Robert Habeck (GRÜNE) und auch von seinem Nachfolger Jan Philipp Albrecht (GRÜNE) nicht einmal zur Kenntnis genommen.