Hintergrund zur Atomkatastrophe und zum Film
Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März 2011 haben im
Großraum Fukushima 1.603 Todesopfer gefordert und vielen
Bewohnern alles genommen. Durch die anschließende Kern-
schmelze in 3 Reaktoren des AKWs Daiichi wurden zudem
breite Landstriche auf Jahrzehnte radioaktiv verseucht. Um
das AKW wurde nach dem Unglück eine 20 Km-Sperrzone
eingerichtet, deren Radius sich während der vierjährigen
Dreharbeiten immer wieder verändert hat. Der Film spielt im
Großraum Minamisoma, einem ehemaligen Surferparadies,
nun einer durch die Grenze der Sperrzone geteilten Stadt.
Der Stadtteil Odaka liegt unweit der Küste und wurde nicht
nur schwer vom Tsunami getroffen, sondern auch von der
radioaktiven Wolke, die überall feinen, strahlenden Staub
verteilte. Bis zur kompletten Evakuierung lebten hier 13.400
Menschen; heute ist es eine Geisterstadt. Die beiden anderen
Stadtteile Kashima und Haramachi wurden von den Behörden
willkürlich als sicher eingestuft, obwohl die Strahlung hier an
vielen Stellen genauso hoch ist wie in Odaka.
Am 15. März 2011 lagen die Messungen in dem Dorf Iitate bei
Minamisoma bei 44,7 Mikrosievert/Stunde – zum Vergleich:
als normal gilt ein Wert von 0,001 Mikrosievert/Stunde. |
|