Furusato Wunde Heimat    Furusato-film vom 08.03.2018
Hintergrund zur Atomkatastrophe und zum Film

Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März 2011 haben im Großraum Fukushima 1.603 Todesopfer gefordert und vielen Bewohnern alles genommen. Durch die anschließende Kern- schmelze in 3 Reaktoren des AKWs Daiichi wurden zudem breite Landstriche auf Jahrzehnte radioaktiv verseucht. Um das AKW wurde nach dem Unglück eine 20 Km-Sperrzone eingerichtet, deren Radius sich während der vierjährigen Dreharbeiten immer wieder verändert hat. Der Film spielt im Großraum Minamisoma, einem ehemaligen Surferparadies, nun einer durch die Grenze der Sperrzone geteilten Stadt. Der Stadtteil Odaka liegt unweit der Küste und wurde nicht nur schwer vom Tsunami getroffen, sondern auch von der radioaktiven Wolke, die überall feinen, strahlenden Staub verteilte. Bis zur kompletten Evakuierung lebten hier 13.400 Menschen; heute ist es eine Geisterstadt. Die beiden anderen Stadtteile Kashima und Haramachi wurden von den Behörden willkürlich als sicher eingestuft, obwohl die Strahlung hier an vielen Stellen genauso hoch ist wie in Odaka. Am 15. März 2011 lagen die Messungen in dem Dorf Iitate bei Minamisoma bei 44,7 Mikrosievert/Stunde – zum Vergleich: als normal gilt ein Wert von 0,001 Mikrosievert/Stunde.